Die Verletzlichkeit der Natur stellt uns durch ethische Fragestellungen vor neue Herausforderungen. Menschliches Handeln steht nicht nur unter der Frage des ethischen Umgangs untereinander, sondern muss sich zunehmend mit dem ethischen Handeln des Menschen an der Natur auseinandersetzen. Insbesondere im 20. Jh. stellen Philosophen wie Jonas, Anders oder Schweitzer die Frage nach der Rechtfertigung menschlichen Handelns an Tieren, Pflanzen und allem Lebendigen. Dabei zeigt sich, dass andere Antworten nötig geworden sind, um die ökologische Katastrophe abwenden zu können. Antworten führen weg von einer ausschließlich auf den Menschen fokussierten Perspektive, hin zu einer neuen Ethik, die den Menschen als Teil des ökologischen Systems begreift, in das er eingreift und dies ethisch rechtfertigen muss. Der Kurs setzt sich mit zentralen Positionen ökologischer Ethik des 20. Jh. auseinander. Es werden Texte der ökologischen Ethik, der Verantwortungsethik im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen, die diskutiert werden. Es soll eine Perspektive entstehen, wie die Herausforderungen des 21. Jh. mit Hilfe der ökologischen Ethik zu lösen sein können.